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ABHÄNGIGKEIT
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Abhängigkeit – I dorhears NIMMER auf!

Hinter jeder Sucht steckt eine Sehnsucht

  • Schätzungsweise 90% der Menschen sind in irgendeiner Weise süchtig.
  • In Südtirol werden jährlich 700 Millionen Euro für Glücksspiel ausgegeben. Das sind 2 Millionen Euro am Tag.
  • 500 Milliarden US-Dollar werden weltweit jährlich für illegale Drogen ausgegeben.
  • Im Durchschnitt 7-10 Jahre weniger leben Raucher:innen im Vergleich zu Nichtrauchern:innen.
  • 30% der 18-24jährigen Südtiroler:innen und insgesamt etwa jede:r 5. Südtiroler:in rauchen (Passi Studie).
  • 150 bis 200 Euro geben Heroinsüchtige täglich zur Finanzierung ihrer Sucht aus.
  • Etwa 10 Mitmenschen sind in irgendeiner Weise durch die Sucht einer einzelnen Person betroffen.
  • 90% der dreijährigen Kinder sitzen regelmäßig vor dem Fernseher.
  • Für illegale Drogen wird weltweit mehr Geld ausgegeben als für die Ernährung der gesamten Menschheit.
  • Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum in der Schwangerschaft ist die häufigste Ursache für Kindesmissbildungen.

Kurzdefinition Abhängigkeit

Formen von Abhängigkeit

Eine Abhängigkeit entwickelt sich, wenn man Substanzen über eine längere Zeit konsumiert, oder Verhaltensweisen ausführt, um sich besser zu fühlen oder Probleme zu vergessen. Wer abhängig ist, hat die Kontrolle über den Substanzkonsum oder sein Verhalten verloren.

Man unterscheidet zwischen körperlicher und psychischer Abhängigkeit
von stoffgebundenen Drogen oder stoffungebundenen Verhaltensweisen.

Abhängig von was?

Stufen der Suchtentwicklung

Die Entwicklung zur Abhängigkeit ist ein schleichender Prozess, der in mehreren Stufen verlaufen kann.

Mögliche Anzeichen für den Konsum von Suchtmitteln

Risikofaktoren

Bei der Entwicklung einer Abhängigkeit spielen die drei Faktoren Umfeld (Milieu), Person und Substanz eine große Rolle. Es gibt nicht nur den einen Grund, um in eine Sucht abzugleiten.      

Nicht jede Person, deren Leben oben genannte Faktoren aufweist, wird automatisch suchtkrank. Vielmehr kommt es auf das Zusammenspiel und die Anhäufung von Faktoren an und ist somit sehr individuell. Wer gerne auf Partys geht und einen Konflikt mit seinem besten Freund/seiner besten Freundin hat, wird demnach nicht automatisch süchtig. Kommt zum Konflikt aber beispielsweise noch ein schlechter Freundeskreis, Stress in der Schule, die Scheidung der Eltern und Kontakte zu Drogendealern dazu, ist das Risiko, eine Suchtkrankheit zu entwickeln, größer. (aus www.aha.li/sucht)

Schutzfaktoren

Je stärker die Persönlichkeit, je offener die Gespräche und je vertrauensvoller der Umgang mit einer Person ist, desto eher kann sie eine Abhängigkeit von bestimmten Substanzen verhindern. Ein gesundes Selbstbewusstsein, die Fähigkeit der Selbstreflexion und der Entwicklung von Problemlösungsstrategien sind weitere wichtige Aspekte.

Das tut dir gut

Co-Abhängigkeit

Angehörige von Suchtkranken leiden meist stark unter der Abhängigkeit des geliebten Menschen. Dabei ist vor allem die Kernfamilie davon betroffen. Das Leben wird durch die Sucht des Partners oder des Elternteils stark eingeschränkt. Symptome einer Suchterkrankung werden bagatellisiert, vor Anderen wird die Erkrankung verheimlicht (damit die Nachbarn ja nichts merken).
Angehörige leiden oft unter Schuld- und Schamgefühlen und tun alles, um den Schein zu wahren. Lügen gegenüber Dritten (Familie, Arbeitgeber, Schuldner…), finanzielle Schwierigkeiten, Existenzängste, Streit, Gewalt – all diese Dinge spielen in suchtbelasteten Familien eine große Rolle.  Betroffene fühlen sich mit ihren Problemen allein gelassen und können nicht auf die Unterstützung ihres suchtkranken Partners oder Elternteils zählen.
Dieses Verhalten der Angehörigen aber unterstützt die Betroffenen dabei, weiter mit der Sucht zu leben. Am Ende bestimmt das Verhalten des Abhängigen das Leben der Angehörigen so stark, dass diese oftmals selbst fachliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Erst wenn Angehörige erkennen, dass sie dem Suchtkranken mit ihrem Verhalten nicht helfen können, können sie sich aus der Co-Abhängigkeit lösen.
Wenn du dich wiedererkennst suche dir bitte Hilfe. Vertraue dich jemanden an und lass dich unterstützen.

Fachstelle für Suchtprävention: Forum Prävention

Hier erhältst du Hilfe

Videos zum Thema

Sucht kann jede:n treffen

Informatiker David ist süchtig nach Alkohol und im Gespräch mit ihm wird klar: Es kann wirklich jeden treffen. Denn Alkohol ist eine gesellschaftlich anerkannte Droge, die frei zugänglich ist. Das macht es Süchtigen sehr leicht, immer wieder an Nachschub zu kommen.
Dieses Video wurde freundlicherweise zur Verfügung gestellt von PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks.

Der Snus-Schmäh: Das neue Geschäft mit der Sucht

Das Geschäft mit der Sucht ist ein bekanntes, der Schmäh dahinter alt. Neu sind nur die Produkte der Tabakkonzerne. Statt der Tschick, gibt’s Nikotinbeutel. Sie wirken clean, harmlos und unschuldig. Das Geschäft boomt.

Eine Episode des Formats politik:oida.

Produziert von Dominik Blümel, Severin Dringel, Friedrich Hainz & Markus Lösel, in Kooperation mit Hashtag Media.

Weiterführene Links

Eine sehr gute Übersicht über Substanzen, Konsum und Abhängigkeit geben folgende Seiten:

Artikel zum Thema

Spielsucht: “Spielen ist wie Rauschgift

Selbsthilfegruppe: “Familienkrankheit Alkohol

Suchtexperte: “Süchtiges Südtirol”

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